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Ein adventlicher Kalender

Nikolaus von Myra

Der Legende nach wurde Nikolaus als Sohn reicher, gottesfürchtiger Eltern in Patar in Kleinasien geboren. Sein Onkel war der Bischof der Hafenstadt Myra. Aufgrund seiner christlichen Erziehung wurde auch er Priester.

Nach dem Tod seiner Eltern verkaufte er deren Besitz und verteilte den Erlös an die Armen der Umgebung. Es wird erzählt, dass er den drei Töchtern eines völlig verarmten Edelmannes zu Heiratschancen verhalf, indem er ihnen heimlich Geld für die Mitgift ins Fenster warf. Nach dem Tod des Onkels wurde Nikolaus zu seinem Nachfolger gewählt. Sein hohes Amt als Bischof verwaltete er mit Kraft und Würde, lebte selbst aber in strenger Einfachheit und Bescheidenheit. Neben seiner verantwortungsbewussten und umsichtigen Amtsausübung werden auch einige Wundertaten von ihm erzählt, er soll z.B. die Einwohner der Stadt Myra während einer großen Hungersnot vor dem drohenden Tod gerettet haben. Im Hafen der Stadt hatten Schiffe mit großen Kornladungen angelegt, die zum Weitertransport nach Konstantinopel bestimmt waren. Nikolaus bat die Schiffsleute um Abgabe eines Teils der Ladung, um die Bevölkerung zu retten. Die Schiffsleute willigten erst ein, als Nikolaus ihnen die Hilfe Gottes zusicherte und versprach, dass ihnen am Ende kein Körnchen der Ladung fehlen werde. Tatsächlich fehlte am Zielort der Schiffe nichts an Gewicht, die Stadt Myra aber hatte so viel Korn, dass es für volle zwei Jahre reichte. Nikolaus starb um das Jahr 350 n Chr.

Über viele Jahrhunderte wurde Nikolaus als ganz besonderer Mensch verehrt. Viele Menschen kennen heute die Geschichten und Legenden, die mit ihm verbunden sind, nicht mehr. Trotzdem haben sich Nikolausbräuche erhalten oder es sind sogar neue hinzugekommen. Mancherorts kann man sogar über die Jobvermittlung oder über Zeitungsanzeigen einen „Nikolaus“ für die Familienfeier engagieren.

Quelle: Löbbecke, Almut: Wagnisse: Menschen aus Geschichte und Gegenwart; Berlin 2005, S. 34 (gekürzt)

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